Zum zweiten Mal in Folge fällt das Leipheimer Kinderfest aus. Doch im Heimatmuseum Blaue Ente lebt das Fest wieder auf. Am Festsonntag ist der Eintritt frei.
VON JULIA GREIF UND BERNHARD WEIZENEGGERTrotz der Absage wird es am zweiten Juliwochenende einen Hauch von Kinderfest in der Güssenstadt geben. Die Blaue Ente wird am eigentlichen Kinderfest-Sonntag, 11. Juli, das erste Mal nach Monaten wieder ihre Türen öffnen. Eigentlich würden an diesem Tag, wie seit 204 Jahren, die Schulkinder auf den Festplatz ziehen, um dort das Kinderfest zu feiern. Als Trostpflaster wurden die Grundschüler gebeten, „ihr” Kinderfest zu malen: ihren Lieblingsort, ihr Lieblingsessen, ihren Lieblingstanz oder ihre Hommage an die Geschichte des Fests.Für Schulleiterin Stefanie Schmid ist dies sogar die bestmögliche Lösung. "Wir alle lieben das Kinderfest. Doch in diesem Jahr hätten wir für die Vorbereitungen ehrlich gesagt auch gar keine Zeit gehabt. Denn nach dem langen Lockdown stehen für uns andere Dinge im Vordergrund: Wir müssen die Kinder auffangen, sie in die Gemeinschaft zurückführen und viel Lernstoff nachholen", sagt die Chefin über 456 Schüler aus 20 Nationen.
Die Buben und Mädchen der 1. bis 4. Klasse haben so viele Kunstwerke mit erstaunlich detailreichen Darstellungen geschaffen, dass sich Nicole Schneider, die wissenschaftliche Mitarbeiterin Susanne Anwander, Horst Galgenmüller und Stefanie Schmid letztlich für etwa 60 Werke entscheiden mussten. Sie sind gemeinsam mit historischen Bildern und besonderen Ausstellungsstücken an Stellwänden und in Vitrinen zu bewundern, die das Blaue-Ente-Team aufgestellt hat.