Gemeinde Leipheim

Seitenbereiche

Volltextsuche

Seiteninhalt

Neuigkeiten an der Schule

Kinderfest 2023 - Spenden

Schüler der Mittelschule Leipheim unterstützen behinderte Kinder in Tansania: 1168,63 Euro wurden gesammelt
Das Leipheimer Kinderfest ist kein normales Volksfest. Es gründet in einer Tradition, in der mit Dankbarkeit an das gedacht wird, was heute selbstverständlich ist. Die Leipheimer Schülerinnen und Schüler halten in großer Treue diese Tradition am Leben. Es wird bei den Tänzen daran erinnert, dass das tägliche Essen ein Grund zur Freude und Dankbarkeit ist.
In der Grund- und Mittelschule Leipheim besteht die Aufgabe der Lehrkräfte nicht nur darin, mit den Kindern und Jugendlichen jedes Jahr die aufwendig gestalteten Tänze einzustudieren, sondern auch den Geist des Kinderfestes zu erhalten und den Schülern den Wert des täglichen Brotes zu vermitteln.
Deshalb sammeln die Kinder jedes Jahr nach dem „Schnittertanz“ Spenden, die anderen Kindern helfen, denen das tägliche Brot oder andere Selbstverständlichkeiten fehlen. In diesem Jahr wird mit den Spenden ein besonderes Projekt in einer Schule in Tansania finanziert. Seit diesem Juli nehmen dort behinderte Kinder am Unterricht teil.  Einige Lehrkräfte, die an der Leipheimer Schule unterrichten, engagieren sich seit mehreren Jahren im Günzburger Verein „Die Brücke e.V.“ und waren vor einigen Wochen vor Ort.
„Der Schulleiter forderte uns auf, die behinderten Kinder zu Hause zu besuchen, um selbst zu erfahren, warum er auf die Einrichtung einer Klasse für behinderte Kinder in der Schule besteht. Denn er hatte nichts, als ein leeres Zimmer und den Traum, dass alle Kinder aus der Umgebung des Dorfes miteinander lernen sollen.
Als wir das erste verarmte Gehöft betraten, saß Hohlo, ein etwa 8-jähriges behindertes Mädchen, mitten in der heißen Sonne. Hohlo war ausgehungert und so schwach, dass sie sich nicht mehr in den Schatten zurückschleppen konnte. Ihre geschwollene Haut war mit entzündeten Blasen bedeckt. Sie lächelte, als wir uns zu ihr setzten.
Viele behinderte Kinder in Tansania werden von ihren Angehörigen versteckt und vernachlässigt. Wegen der Armut bekommen sie oft nicht genug zu essen. Es ist sehr schwierig, die Angehörigen davon zu überzeugen, ihr Kind in eine Schule zu schicken. Fünf mutige Mütter haben sich jetzt dazu entschieden, mit ihrem Kind diesen Weg zu gehen. Für sie ist es ein mutiger Schritt, denn damit stehen sie im Dorf zu ihren Kindern, die von vielen anderen als Fluch über einer Familie wahrgenommen werden.“
Dieser aktuelle Reisebericht führte bei den älteren Jugendlichen zu einem tiefen Verstehen, dass Menschen auch heute Not erleben, wie die Kinder im Hungerjahr 1817 in Leipheim.
Schulleiterin Stefanie Schmid veranlasste daher, dass die von den Schülern am Kinderfest gesammelten Spenden in diesem Jahr für diesen inklusiven Weg der kleinen tansanischen Dorfschule eingesetzt werden.
 
Die Schule benötigt das Geld, um auf behinderte Kinder individuell zugeschnittene Einrichtungsgegenstände, Unterrichtsmaterialien und auch Medizinisch- Therapeutische Geräte anzuschaffen.
Herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern!
Text: Michael Herold, Mobiler sonderpädagogischen Dienst, Förderzentrum Heinrich-Sinz-Schule